"Hallo Robert, ich habe vor Weihnachten noch freie Termine, habt Ihr Bock, noch was zu organisieren?" Mit diesem Anruf von Sven Baum wurde die Idee zum ersten DKT-Parakarate-Workshop geboren. Nur drei Wochen nach dieser ersten Idee standen 17 Menschen im Dojo, um viel über Wettkampfkarate mit Einschränkungen zu erfahren.
Sven stand als Referent und Trainer zur Verfügung. Mit unserem Kurs erreichten wir eine Kampfrichterin, eine Kampfrichteranwärterin, Trainer/Trainerinnen, Athleten im Alter von 6 bis 70 Jahren und Interessierte, die mit Karate vorher noch keinen Kontakt hatten.
Am Vormittag stand das Kennenlernen von Rollstühlen und das Ausprobieren der Fahrzeuge im Zentrum. Alle konnten unter fachkundiger Anleitung hier eigene Erfahrungen sammeln. Möglich war das Dank der Bereitschaft von Herrn Steffen Scholze, Geschäftsführer der Firma Bewegungswerk, uns zwei Rollstühle auszuborgen. Sven brachte noch einen fahrbaren Untersatz mit und auch ein weiterer Rollstuhlfahrer stellte seinen Wohnungsrollstuhl für die Teilnehmenden zur Verfügung. An diesem Vormittag gab es Menschen, die erste Rollstuhlerfahrungen sammelten, Menschen, die den Rollstuhl kannten und das erste Mal Karate machten und Läufer, die Karate im Rollstuhl kennenlernten. Die Stimmung war super angenehm, es herrschte ein offener Umgang. Alle hatten Spaß und im Vordergrund stand zu jeder Zeit die Frage, wie können Menschen mit Beeinträchtigung erfolgreiche Sportler im Para-Karate werden. Das wir hier am absoluten Anfang stehen, ist uns allen klar.
In der Mittagspause wurden wir mit Leckereien aus dem Café Grießbach verwöhnt. Sehr liebevoll waren verschiedenste Speisen angerichtet und alle konnten sich stärken und dabei interessante Gespräche führen. Das sah unser Konzept auch vor ;-) Sven ermutigte zwei unserer Sportler, sich zu den anstehenden Dresden Open zu trauen, in einer Paradisziplin zu starten, er stieß dabei offene Türen ein. Das freut uns sehr. Mit den beiden starten bei diesem internationalen Turnier mindestens drei Para-Athleten aus unseren Reihen. Auch wenn Wilsthón auf den Fotos im Rollstuhl zu sehen ist, besteht sein Handicap in einer Gehörlosigkeit. Leider musste Dr. Christoph Rieck unseren Termin absagen. Gern hätten wir ihn mit Wilsthón bekannt gemacht, denn als erfolgreicher Deaflympics-Teilnehmer ist er ein Vorbild. Im kommenden Jahr holen wir das hoffentlich nach. Sven hatte dennoch Verstärkung, denn Markus Schlenkrich, ein weiterer erfolgreicher Para-Athlet und Deutscher Meister (Cerebralparese, stehende Klasse) hatte die Reise zu uns angetreten.
Nach der Mittagspause widmeten wir uns der Selbstverteidigung im Rollstuhl und unser Stephan "musste" zu Demonstrationszwecken herhalten. Wir sahen allerdings auch, wie schnell ein Rollstuhl bei einer Unachtsamkeit oder im Handgemenge umkippen kann. Wir übten fleißig. Alle Teilnehmenden konnten noch alle ihre Fragen stellen, die Sven gern beantwortete.
Wir danken nochmal ganz ausdrücklich unseren tollen Partnern, die diese Veranstaltung zu einem Erfolg haben werden lassen:
Sven Baum (Beauftragter Para-Karate im DKV)
Steffen Scholz von Bewegungswerk (Bewegungswerk Dresden: Willkommen beim Bewegungswerk (bewegungswerk-dresden.de)
Café Grießbach (Cafe Grießbach, Ihr Restaurant in Dresden (cafe-griessbach.de)
Unterstützt wurde unser Projekt mit Mitteln aus dem DOSB-ReStart-Programm, Sporttage sind Feiertage, auch dafür möchten wir uns bedanken.
Wir freuen uns jetzt auf die Dresden Open, welche am 27.01.2024 stattfinden und wünschen besonders unseren Para-Startern große Erfolge und hoffen auf viele weitere Teilnehmer in den einzelnen Kategorien!
Kommentar schreiben