Die Frauenkirche und die Dresden Open

Die Frauenkirche in Dresden, sie leuchtet hell, und Dresden wird zum zweiten Mal Zeuge eines tollen Wettkampfes. Als die Hallentür am Samstag, den 18. Januar 2020, in der Turnhalle des Marie-Curie-Gymnasiums geöffnet wurden, war bereits alles angerichtet und die knapp 70 Helfer und Helferinnen hatten am Vorabend den Aufbau und die Vorbereitung abgeschlossen. Es war alles startklar für die 522 Karateka, die 130 Coaches und über 40 Kampfrichter aus 5 Nationen und 58 Vereinen. Es sollte die bisher größte Veranstaltung dieser Art in Dresden werden. Mit der Para-Karate Dresden Open wurde zusätzlich auch ein Wettbewerb für Menschen mit Behinderung am Vormittag erstmals ausgerichtet.

 

Eine riesige Ehre lies uns der Bürgermeister Dr. Lames mit seiner Anwesenheit und Rede zum Auftakt der Veranstaltung zu teil werden und würdigte damit im Namen der Landeshauptstadt Dresden auch die Leistung des gesamten Dresdner Karate Team e.V.. Stellvertretend für den Schirmherren Oberbürgermeister Dirk Hilbert nahm er die Einladung zur Dresden Open sehr gern an. Wir danken der Landeshauptstadt Dresden für die Unterstützung und freuen uns über eine weiterführende Partnerschaft. Das Wahrzeichen der Stadt als unser Wappenzeichen wählen zu können, macht uns stolz und die Frauenkirche ist als Pokal eine echte Sensation. Alle wollen sie und nur einer in jeder Kategorie konnte sie bekommen.

 

Am Wettkampftag sollten auch zwei andere Partnerschaften für uns sehr wichtig bleiben, denn zum einen war der Präsidenten des Sächsischen Karatebundes Thomas Hagemann erneut zur Eröffnung anwesend und begrüßte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und zum anderen war unser Sportausstatter und Partner Bernhard Junge vom SBJ erneut in der Halle anwesend. Als die Katadisziplinen starteten, bemerkten alle sofort, dass in diesem Jahr ein anderes Niveau auf der Tatami anzutreffen war. Die begehrten Frauenkirchen musste man sich in vielen Runden hart und schwer erkämpfen. Viele der gezeigten Katas waren nahezu perfekt und die vielen Coaches sehr zufrieden mit den Leistungen der zumeist U14er Karateka. Es war ein toller Anblick, wie die vielen jungen Karateka sich in den Katas aller Stile vergleichen konnten und damit den Kampfrichtern und Kampfrichterinnen einen ganz genauen Blick abverlangten. Nach etwa drei Stunden waren alle Katas gelaufen und die Sieger und Siegerinnen standen fest. Es war Karateka aus 15 verschiedenen Siegervereinen auf dem Podest und sorgten so für ein sehr ausgeglichenes Feld und Ergebnis. In der Kata war der Budokan Wroclaw mit drei Siegen das erfolgreichste Team. Wir gratulieren an dieser Stelle allen Frauenkirchengewinnern und -gewinnerinnen zu diesem Erfolg. Die Siegerehrung wurde dankenswerter Weise vom Präsidenten des Stadtsportbundes Dresden Herr Kluger durchgeführt und damit ebenfalls in einem angemessenen Rahmen zelebriert. Wir danken auch dem SSB Dresden für die vielfältige Unterstützung unserer Dresden Open und freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Events.

 

Das erste Mal in Dresden fand die Para-Karate Dresden Open statt und wurde sofort gut angenommen. In fünf Katadisziplinen konnten sich die Karateka messen und beweisen und sich so optimal auf die anstehenden Landesmeisterschaften und die Deutsche Meisterschaft vorbereiten. Es war uns eine Herzensangelegenheit, unsere Dresden Open um diese Disziplinen zu erweitern, weil es in unserer Stadt noch kein vergleichbares Event gibt. Wir danken den beiden Deutschen Meistern Sven Baum und Marcus Schlenkrich für die Unterstützung in der Organisation und Promotion. Nur mit dem aktiven Einsatz der Sportlerinnen und Sportler war eine Meisterschaft für die noch viel zu wenigen behinderten Karateka in Deutschland aufzubauen.

 


Nach der Mittagspause ist vor dem Abendbrot, denn mit den Kumitekämpfen sollte der Großteil aller Disziplinen noch kommen. Es waren harte Kämpfe und noch viel knappere Entscheidungen auf den sechs Tatami und nur dank der guten Übersicht der Referee und der Ärzte war ein reibungsloser und schneller Ablauf möglich. Die Organisation lief wie geplant und der Zeitplan wurde über die gesamte Wettkampfzeit unterschritten und das gesamte Team der Dresden Open arbeitete mit dem Ziel eines zeitigen Endes. Es ist nur mit einem solchen Team möglich und wir danken allen Beteiligten für das tolle Ergebnis. Die Podestplätze gingen an 47 verschiedene Vereine aus Weißrussland, Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland und wurden damit auf viele Schultern verteilt. Das breite und ausgeglichene Feld wurden von Alliance aus Minsk, dem Landesverband Brandenburg und dem polnischen Team Bodaikan Szczecin im Medaillenspiegel angeführt. Die überragende Stimmung zum Ende des langen Tages war Lohn genug für die Anstrengungen und Mühen der letzten Wochen und linderte die Schmerzen vieler Karateka, die nach einem solchen Tag vorhanden sind.

 


Wir bedanken uns bei all unseren Sponsoren für die Unterstützung in finanzieller, materieller, organisatorischer und vor allem auch technischer Form und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit. Wir bedanken uns aber auch bei den Trainern und Trainerinnen, die unsere Dresden Open als Turnier in den eigenen Wettkampfkalender integrieren und werden weiter an der Verbesserung unseres Wettbewerbs arbeiten. Wir sehen uns also im nächsten Januar alle wieder in Dresden und kämpfen erneut um die kleine Frauenkirche.

 

 

 

Fotos von Ina Gloe

 

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