Es ist unglaublich zeitig am heutigen Samstag, denn als 4.45 Uhr der Wecker klingelt, will kein richtiger Trainingsspaß aufkommen, doch als Joy sich um halb sechs zu Daniel und dessen Eltern in das Auto setzt, sah die Welt schon ganz anders aus. Es sollte zum ersten Mal überhaupt für zwei unserer Karateka zum Bundestrainer nach Waltershausen gehen. Nach zwei Stunden Autofahrt erreichten sie das Dojo von Bundestrainer Klaus Bitsch. Dort trafen sie viele bekannte Gesichter aus ganz Sachsen und das sorgte für etwas Entspannung bei den doch sehr nervösen Dresdnern.
Als es 8.00 Uhr mit der ersten von zwei Einheiten losging, wurden die Teilnehmer*innen in zwei Gruppen geteilt und so trainierte Joy Berner mit den Mädchen und Daniel Boyadzhiev mit den Jungen. Die Trainingsgruppe bestand aus talentierten sächsischen Sportler*innen und dem Bundeskader im Alter von 10 bis 18 Jahren. Unsere beiden Dresdner Karateka durften also erstmals die große Trainingsbühne betreten und sich mit Deutschlands besten Karateka vergleichen.
Die Dresdner Karateka bekamen vom Bundestrainer Lob für ihren Vortrag und lernten neue und vielseitige Kombinationen kennen. Die schwierigste Situation stellte aber das 10minütige Dauersteppen dar, "denn das forderte alles von uns!" sagte Joy danach. Es war ein hartes, anstrengendes und voll cooles Training, dass gern wiederholt werden soll.
In der leider viel zu langen Pause von 7 Stunden mussten sich die Dresdner Gäste etwas einfallen lassen und das taten die beiden mitgereisten Eltern erfolgreich, denn es folgte ein Besuch im Unterwassermuseum und der dort lebenden Tiere. Die Karateka nutzen die Zeit für eine Ruhepause und zugleich für die Bildung.
Nach einem tollen Ausflug, einer kleinen Runde Bowling und lustigen Spielen und tollen Gesprächen schlossen sich die sächsischen Sportler*innen immer mehr zusammen. Der Ausflug lohnte sich da schon, doch es sollte noch eine weitere Einheit kommen. Klaus hatte auch hierfür etwas besonderes vorbereitet und ließ den Sportler*innen die Qual der Wahl, denn man musste sich für einen von vier Schwerpunkten entscheiden. Was sollte es sein? Braucht man etwa Deckung oder Fußtritte mehr oder vielleicht doch Kombinationen oder spiegelverkehrte Kämpfer. Es war nicht leicht, doch Joy wählte die Deckung als Schwerpunkt und Daniel die beliebten Fußtritte. Diese Schwerpunkte trainierten sie ausgiebig und das Training ging leider viel zu schnell vorbei. Die beiden wurden dann 20.00 Uhr aus dem Training entlassen und traten glücklich und zufrieden die lange Heimreise an. Den Wehrmutstropfen musste Daniel schlucken, der sich leider kurz vor Ende der Einheit erneut am Zeh verletzte und erst einmal pausieren muss.
Danke an den Sächsischen Karatebund, dass ein solches Training möglich wurde. Danke auch an Ralf, der uns zwei seiner kostbaren Plätze zur Verfügung stellte und besten Dank an Miro, der unsere Karateka durch den Tag begleitete.
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